Meine Veröffentlichung im „Heimatbote Obertshausen“ vom 30. Oktober 2014:
Obertshausen (peba) – Von der Arbeit direkt ins Theatervergnügen. „Das Bühnenbild und die humorvolle Art des Vortrags, der teilweise in Mundart stattfindet, sind sehr witzig und unterhaltend“, schwärmte Reinhard König aus Dietzenbach, den Freunde zur Premiere des Stücks „Burggeflüster“ eingeladen hatten. „Nach einem anstrengenden Arbeitstag ist das herzhafte Lachen sehr entspannend!“ Möglich machte es der Theaterclub „Lach Mal“, der in seinem 19. Stück dem Applaus nach zu urteilen den Nerv des Publikums getroffen hat.
In der Komödie in drei Akten von Uschi Schilling soll die heruntergekommene Burg des Grafen Arnfried von Rabenstein, gespielt von Michael Möser, von der Bank konfisziert werden. Seine Schwester Gräfin Viktoria Sophi von Rabenstein (Beate Thews) findet mit dem Bericht in einer englischen Zeitung, aus dem hervorgeht, dass der schottische Lord Edward Mc. Cornik (Stephan Rauschkolb) in Burgen investiert, einen Ausweg. Allerdings müssten dort Geister ihr Unwesen treiben. Mangels echter Geister entwickelte sich weit vor der Gespensterstunde ein amüsantes Theaterstück, in dessen weiterem Verlauf sich auch Gräfin Constanzia von Miesbach (Yvonne Halabarda), die Verlobte des schottischen Lords Edward, Lady Elenora von Wiesenhof (Beate Zeiger), Parapsychologe Professor Maximilian von Puffendorf (Thomas Zeiger), Köchin Rosa (Ulrike Heng), Gärtner und ButlerJohann (Lukas Kreher) und vor allem Geist Kunibert III. (Julian Herbert) zu außergewöhnlichen schauspielerischen Leistungen aufschwangen. Visagistin Alex Wißmann hatte die Schauspieler eindrucksvoll in Szene gesetzt, die Bühnenbauer Sansal Baskan und Matthias Bork echte Burgstimmung verbreitet. Andreas Farnung verbrachte bei seiner Premiere als Souffleur einen ruhigen Abend.
Trotz großer Routine weniger ruhig verlief die Veranstaltung für die rund 14 Helfer, die schon drei Stunden vor dem Öffnen des Vorhangs mit den Vorbereitungen begannen. Darunter auch Helene Komor, die mit half, Gläser zu reinigen, Getränke bereit zu stellen und vor allem die berühmten Mettwurstbrötchen zu bestreichen. „Sarah, die Tochter von Theatergründer Beate und Thomas Zeiger, war in meiner Kindergartengruppe“, erinnerte sich die Erzieherin der Kita Herz Jesu. So entstand der Kontakt zur Theatergruppe. Die Liebe ihrer Tochter Beate zum Theaterspiel, die von Beginn an dabei ist, tat ihr Übriges. Das soziale Engagement der Schauspielgruppe begeisterte Komor von Anfang an und motivierte sie, sich für die gute Sache zu engagieren.
Roger Winter unterstützte erstmals als Bürgermeister, jedoch bereits im zweiten Jahr, die Gruppe der Helfer. Von der Vorstellung zeigte er sich hellauf begeistert und lobte neben dem schauspielerischen Können das ehrenamtliche Engagement der Aktiven.