Urlaub kann so schön sein, zumindest wenn man, wie wir, den festen Vorsatz hegt, selbigen bereits beim Verlassen der Haustür beginnen zu lassen. Bereits nach fünf Minuten Autobahnfahrt der erste Stau – zum Glück der letzte für den ganzen Urlaub – und das gleich für 90 Minuten. Aber kein großes Problem, hatten wir doch alle möglichen und unmöglichen Utensilien eingepackt, die Johannes flugs zum Schlagzeug umwandelte. Heikes Sangeskünste und mein Bass sorgten für zusätzliche Stimmung.
Allerdings wird es meine gedanklichen Fähigkeiten immer übersteigen, wie (…)
es auf einer dreispurigen Autobahn bei vernünftiger Fahrweise zu einem Unfall kommen kann. Wenn man allerdings aus Holland anreisend mit einem Van die Strecke bis nach Seligenstadt schafft hat man sich natürlich einen Sekundenschlaft verdient. Schön, wenn man bei dieser Gelegenheit noch schnell die Reaktionszeit des Rettungsdienstes des Kreises Offenbach testen und einem orangen Rettungshubschrauber zuwinken kann.
So ein Hauskonzert im stehenden Auto kostet natürlich unendlich viel Energie, die Johannes am liebsten mit dem Dauerverzehr von Würstchen auffüllte. Wenigsten spülte er mit Bergquellwasser aus der Plasteflasche nach, so dass er wieder bei Kräften, dem äsenden Wild zeigen konnte, wieviel Kraft in seinem rechten Arm steckt.
Am Abend bei der Ankunft auf dem Johanneshof von Bauer Sutter im Ortsteil Bremenried des Zielortes Weiler-Simmersberg war dann tatsächlich fischfreundliches Wetter, das uns aber mit einem Regenbogen belohnte und sich anschließend von der fotografenfreundlichsten Seite zeigte.
Natürlich meine ich mit „Fisch“ das Fischauge-Objektiv meiner Kamera, das ich im Urlaub ausschließlich verwendete, um wieder mal Neues auszuprobieren und um das Gepäck klein zu halten. Ein exzellentes Hefeweizen im Gasthof zur Post samt angeschlossener Brauerei, verbunden mit leckerem Essen und kinderfreundlicher Bedienung einschließlich Eis spendierendem Koch, ließ die Verzerrungen des Objektivs in meinen Augen noch harmonischer erscheinen.